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Dupuytren-Kontraktur
(Baron Guillaume D., Chir., Paris, 1777-1835; Kontrakt-*)
f: (engl.) Dupuytren's contracture; Beugekontraktur der Finger (bes. 4 u. 5)
inf. bindegewebig-derber Verhärtung u. Schrumpfung der Palmaraponeurose mit
Ausbildung derber Stränge u. Knoten, in 70-80% Beteiligung beider Hände;
Vork.
vorwiegend bei Männern (5:1) jenseits des 5. Lebensjahrzehnts;
Urs.: unklar, wahrscheinl. Komb. von erbl. Disposition u. äußeren Faktoren (Mikrotraumen), z.T.
auch Zus. mit rheumatischen, Autoimmun- u. fibroblastischen Erkrankungen (Induratio*
penis plastica, Fingerknöchelpolster*). Pat. mit Lebererkrankungen, Diabetes
mellitus, Epilepsie u. Alkoholkranke haben häufiger (ca. 30%) eine D.-K. als die
Gesamtbevölkerung (ca. 2%). Gradeinteilung entspr. dem Streckdefizit: N: Strang
od. Knoten in der Hohlhand ohne Streckdefizit; 1: Streckdefizit: 0-45°; 2:
45-90°; 3: 90-135°; 4: über 135°; Ther.: einfache Fasziotomie mit Durchtrennung
des Kontrakturstrangs bei schlechtem AZ u. hohem Alter (hohe Rezidivquote);
partielle Fasziektomie mit Resektion der befallenen Bezirke (hohe Rezidivquote);
Totalentfernung der Palmaraponeurose mit Resektion von Bindegewebesträngen
(geringe Rezidivquote, jedoch aufwendige Op. u. lange Nachbehandlung).
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