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Mammakarzinom
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Mammakarzinom
Mastektomie
Latissim. dorsi-Lappen
TRAM-Lappen
DIEP-Lappen
Adr. bei Mamma-Ca

 


Mammakarzinom (; Karz-*; -om*) n: (engl.) breast carcinoma; Brustkrebs, Carcinoma mammae;
häufigster maligner Tumor der Frau, tritt v.a. zw. dem 45. u. 70.Lj. auf;

Sympt.: schmerzloser, derber Knoten (Leitsymptom in ca. 75% der Fälle), u.U. schmerzhaft (ca. 10%), sezernierende Mamille* (ca. 10%), lokales Ödem (ca. 4%), Einziehung der Brustwarze (ca. 3%). Alle genannten Sympt. sind Erstsymptome eines schon fortgeschrittenen Karzinoms. Frühsymptome sind verdächtige Tastbefunde i.R. der Krebsfrüherkennungsuntersuchungen sowie bei regelmäßiger Selbstuntersuchung der Brust; weitere klin. Sympt. sind Einziehung der Haut od. Unverschieblichkeit über einer Verhärtung, Grobporigkeit (Orangenschalenhaut, Folge eines Lymphödems), Plateauphänomen*, offene Ulzerationen u. Paget-Krebs (s. Paget-Krankheit);

Verlauf: abhängig von Tumorstadium (v.a. vom Lymphknotenbefall) u. Differenzierungsgrad des Tumors. Die Metastasierung erfolgt lymphogen in die regionären Lymphknoten; Lymphabfluß aus dem oberen äußeren Quadranten hauptsächl. in die Achsellymphknoten*, aus den inneren Quadranten in die retrosternalen Lymphknoten. M. bis max. 2cm Durchmesser haben in der Axilla in bis zu 60% der Fälle bereits histol. nachweisbare Lymphknotenmetastasen. Fernmetastasen in Wirbelsäule, Becken, Leber, Lunge, Pleura, Ovarien; histol. Klassifizierung: s. Tab. 1; Diagn.: Inspektion, Palpation aller Quadranten (Resistenzen), der Achselhöhlen u. Supraklavikulargruben (vergrößerte Lymphknoten); Hauptlokalisation ist der obere äußere Quadrant (s. Abb.); Ultraschalldiagnostik, Mammographie* insbes. zur Klärung eines suspekten Palpationsbefundes (gibt insbes. Aufschluß über Größe u. Lokalisation; vgl. Mikroverkalkungen), ggf. Xeromammographie* u. Galaktographie*; Kernspintomographie; Mammazytologie*; Stadieneinteilung: TNM*-Klassifikation (s. Tab. 2);

Ther.:
1. lokal: bei kleinem Primärtumor (T1c) Tumorektomie (Lumpektomie), Segmentresektion od. Quadrantenresektion, jeweils mit axillärer Lymphadenektomie u. Nachbestrahlung des Restdrüsenkörpers; bei größerem Karzinom Mastektomie, evtl. Rekonstruktion mit muskulokutanem Lappen (mit M. latissimus dorsi od. M. transversus abdominis); 2. systemisch (ab Grading* G2-G3):
a) Zytostatika: meist Polychemotherapie als adjuvante Ther. bei Frauen in der Prämenopause mit vier pos. Lymphknoten, größerem Primärtumor sowie bei Fernmetastasen, im Einzelfall auch in der Postmenopause;
b) endokrine

Ther.: v.a. indiziert bei Nachweis spezif. Hormonrezeptoren* (Östrogen- u. Progesteronrezeptoren) im Tumorgewebe; Antiöstrogene (z.B. Tamoxifen, bes. bei postmenopausalen Frauen), Progestagene (Medroxyprogesteronacetat, v.a. bei Knochenmetastasen); bei prämenopausalen Frauen ggf. sog. ablative Hormontherapie (entspr. einer Adrenalektomie bzw. Ovarektomie) mit Aromatasehemmern (Aminoglutethimid) bzw. GnRH-Agonisten; c) Strahlentherapie: obligatorisch bei brusterhaltender Operation*, bei Lymphangiosis carcinomatosa, palliativ bei Solitärmetastasen;
Progn.: inf. der frühen lymphogenen u. hämatogenen Metastasierung (30-50% schon bei Stadium T1) erleiden mind. 50% der primär behandelten Frauen ein Rezidiv; von diesen sterben ca. 70% in den folgenden 3 Jahren.
Nachsorge: Die meisten Lokalrezidive u. Fernmetastasen treten postoperativ in den ersten 3 Jahren auf; deshalb während dieser Zeit vierteljährliche Kontrollen (Rö.-Thorax, Knochenszintigraphie, Mammographie der erhaltenen Brust, gyn. Untersuchung).

 

 

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Stand: Sonntag, 08 Januar 2006